Russland, Ukraine und die Zukunft

von BG/BRG Sillgasse
11. März 2024
Buchcover: Gerhard Mangott: Russland, Ukraine und die Zukunft

Buch des Monats März 2024 in der Bibliothek


Russland, Ukraine und die Zukunft  
von Gerhard Mangott,
(erschienen im Christian Brandstätter Verlag)

Gerhard Mangott ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck mit dem Schwerpunkt internationale Beziehungen und Sicherheit im postsowjetischen Raum. Durch seine vielen Interviews in TV, Hörfunk und Printmedien ist er einem großen, auch internationalen Publikum seit Langem, speziell jedoch seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine, als sehr renommierter Fachmann bekannt, der komplizierte Zusammenhänge einfach, aber trotzdem differenziert erklären kann.
Nun hat Gerhard Mangott ein allgemein verständliches Buch über den Krieg in der Ukraine verfasst. Darin wird die momentane Lage analysiert und in einen größeren Zusammenhang gestellt: Vorgeschichte, Kriegsziele, Auswirkungen der westlichen Sanktionen, Verhandlungsbereitschaft, mögliche internationale Konsequenzen des Krieges, die Zukunft Putins und vieles mehr. Mangott hat als Forscher nichts übrig für Vereinfachungen, er ist ein Anhänger wissenschaftlich fundierter Differenzierung, auch wenn es um den Krieg in der Ukraine geht. Dieser müsse, wie er im Vorwort schreibt, kontextualisiert werden: „Was sind die Entwicklungslinien hin zum russischen Überfall? Welche Akteure haben durch welche Handlungen und Entscheidungen das Ausbrechen des Krieges mitbeeinflusst? Dazu muss zuerst einmal die Vergangenheit erzählt werden, ohne dabei durch Hinweise auf Verantwortlichkeiten anderer Akteure diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg rechtfertigen zu wollen. Das ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Nichts rechtfertigt den russischen Überfall.“ Und weiter: „Es braucht […] diese historische Kontextualisierung, um die schrittweise Entfremdung zwischen der Ukraine und Russland sowie zwischen dem globalen Westen und Russland zu verstehen. Es geht darum, die Wahrnehmung der Konfliktgeschichte aufseiten beider Kriegsparteien zu verstehen; das ist aber nicht gleichbedeutend damit, Verständnis zu haben, wie eine Seite gehandelt und entschieden hat.“


Dieses Buch kann in unserer Bibliothek ausgeliehen werden.


Prof. Michael Sporer