Das Märchen von Jaebé und Ipúna
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2A (Prof. Mathias Krewedl) und 2E (Prof.in Stefanie Takel) beschäftigten sich im Unterricht mit religiösen und weltlichen Traditionen indigener Völker in verschiedenen Teilen der Welt, zum Beispiel mit den Maori in Neuseeland und den Ainu in Japan. In diesem Zusammenhang bekamen sie am 3. April Besuch von der Märchenerzählerin Uschi Krabichler. Die Klasse 2A berichtet darüber:
„Ein Höhepunkt war die mitreißende Erzählung eines südamerikanischen indigenen Märchens in unserer Bibliothek. Körpertanz und symbolträchtige Objekte brachten die Geschichte zum Leben. Die oft in solchen Geschichten vorkommende Verwandlung in Tiere, wie etwa die Verwandlung eines Jungen in einen Vogel, regte uns am Ende zum Nachdenken an. Durch diese symbolischen Geschichten erkannten wir, dass indigene Glaubensrichtungen häufig polytheistisch sind und die Natur – jeder Baum, Stein oder Fluss – als beseelt betrachtet wird.“
Die Erzählerin versetzte die Schüler:innen in die Märchenwelt des Volkes der Guarani und ließ sie die Liebesgeschichte von Jaebé und Ipúna miterleben. Von der Klasse 2E stammt der folgende Beginn einer Nacherzählung:
„Ein Junge namens Jaebé wohnte mit seinem Vater im Dschungel. Jaebé war ein guter Jäger und brachte immer viel Beute mit nach Hause. Jaebé ging immer tief in den Dschungel für das Jagen. Eines Tages bekam er bei der Jagd Durst und hörte in der Nähe einen Wasserfall. Dort sah er ein Mädchen in einem Bach baden. Das Mädchen erschrak, als es den Jungen sah, und lief weg. Jaebé ging ab diesem Tag immer wieder an dieselbe Stelle, in der Hoffnung, das Mädchen wiederzusehen. …“
Wer das ganze Märchen kennenlernen möchte, kann das Buch, in dem sie zu finden ist, in unserer Bibliothek ausleihen!
Wir bedanken uns herzlich bei der Tiroler Kulturservicestelle für diese Veranstaltung!
Prof.in Stefanie Takel, Prof. Mathias Krewedl, Prof. Michael Sporer