FEMINA SAPIENS.
Buch des Monats Oktober 2024 in der Bibliothek
FEMINA SAPIENS. Die Entwicklung der Menschheit aus der Perspektive der Frau
von Marta Yustos und Diego Rodriguez Robredo
(erschienen im Verlag MIDAS)
Marta Yustos, Archäologin und Wissenschaftsvermittlerin, und Diego Rodrìguez Robredo, Archäologe und wissenschaftlicher Illustrator, machen mit diesem (für den Verlag MIDAS aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzten) Buch den Versuch, die Entwicklung der Menschheit nicht nur aus der bis heute dominanten Perspektive des jagenden und kämpfenden männlichen Urmenschen, sondern aus der weiblichen Perspektive zu erzählen. Das Ergebnis: ein sehr schön gestaltetes Buch, das – so Spektrum der Wissenschaft – „einen leichten Einstieg in den Forschungsstand zur Menschheitsentwicklung“ bietet.
Es wird in diesem Buch unter anderem bewusst gemacht, dass archäologische Funde von Frauen in der wissenschaftlichen Forschung häufig eine geringere Bedeutung zugesprochen bekommen als solche von Männern bzw. überhaupt falsch zugeordnet wurden. So wird etwa auf Seite 39 (siehe Abbildung) unter der Überschrift „Fehlinterpretation“ auf Folgendes hingewiesen:
„In der Vergangenheit wurden Skelette, die mit reichen Grabbeigaben oder Waffen bestattet wurden, mit Männern (Kriegern oder Anführern) in Verbindung gebracht. Neue Forschungen haben gezeigt, dass viele dieser Gräber von Frauen stammen, was beweist, dass auch Frauen in vergangenen Gesellschaften eine wichtige Rolle spielten.“
Dieses Sachbuch ist zwar laut Verlag für Kinder ab zehn Jahren gedacht, eignet sich aber ohne Weiteres auch für den Unterricht in Fächern wie Geschichte, Biologie, Vernetzte Kulturwissenschaften, Religion usw. in der Oberstufe.
Auf der Verlagshomepage kann man sich einige Seiten als Leseprobe anschauen.
Dieses Buch kann in unserer Bibliothek ausgeliehen werden.
Prof. Michael Sporer