Niemandskinder
„Niemandskinder“ – so wurden nach 1945 Kinder genannt, die nach dem Zweiten Weltkrieg während der französischen Besatzung Tirols aus Beziehungen von einheimischen Frauen und französischen, genauer gesagt marokkanischen Soldaten entstanden. Sie wuchsen in der Regel nach der Ersetzung der marokkanischen durch weiße Soldaten vaterlos auf und wurden von ihrer Umgebung – wie ihre Mütter – ausgegrenzt. Darauf bezieht sich auch der Titel des im Haymon Verlag erschienenen Romans „Niemandskinder“ von Christoph W. Bauer, der am 13. März – in einer vom Verein BIBLIOTOP finanzierten Veranstaltung im Zusammenhang mit dem österreichweiten „Tag des Vorlesens“ – in unserer Bibliothek zu Gast war und den Schüler:innen der Klassen 6A und 7A dieses Buch vorstellte. Anschließend las der Autor noch Gedichte aus den Lyrikbänden „stromern“ und „mein lieben mein hassen mein mittendrin du“ vor, verbunden mit persönlichen und literarischen Kommentaren. – Eine gelungene Werbung für das Lesen und Vorlesen!
Der Roman „Niemandskinder“ sowie die Gedichtbände „stromern“ und „mein lieben mein hassen mein mittendrin du“ können in unserer Bibliothek ausgeliehen werden.
Prof. Michael Sporer