„Odi et amo“ – Christoph W. Bauer & Gaius Valerius Catullus
Wenn im Lateinunterricht Gedichte des römischen Dichters Gaius Valerius Catullus übersetzt und besprochen werden, steht nach Möglichkeit auch ein Autorengespräch mit Christoph W. Bauer auf dem Programm. Diese Möglichkeit bot nun der „Tag des Vorlesens“ am 11. März auch der Lateingruppe 7AC.
C. W. Bauer ist nicht nur ein genauer Kenner antiker Lyrik, im Besonderen der Gedichte des Catull, er empfindet auch eine intensive literarische Verbundenheit mit dem römischen Poeten und hat eine ganze Reihe von eigenen Gedichten so gestaltet, dass man sie unter anderem auch als Dialoge mit Catull lesen kann. Dessen Lyrik ist für Bauer so lebendig und modern, dass auf ihn viele Catull-Texte wie heutige Gedichte oder Songs wirken.
Schon der Titel des Lyrikbandes „mein lieben mein hassen mein mittendrin du“, der bei dieser Lesung und beim Gespräch mit den Schüler:innen im Mittelpunkt stand, verweist auf Catull, genauer gesagt auf das folgende Gedicht über Liebesglück und Liebesleid:
Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris.
Nescio, sed fieri sentio et excrucior.
In der Übersetzung von Bauer:
ich hasse, ich liebe – warum fragst du vielleicht.
keine ahnung, ich fühl´s – ach, wie es mich zerreißt.
Aber bei Christoph W. Bauer steht – siehe Buchtitel – das Lieben an der ersten Stelle!
Ein herzliches Dankeschön an die Tiroler Kulturservicestelle, die uns diese Veranstaltung ermöglicht hat!
Der Gedichtband „mein lieben mein hassen mein mittendrin du“ sowie andere Bücher von Christoph W. Bauer können in der Bibliothek ausgeliehen werden.
Prof.in Karin Weiler & Prof. Michael Sporer