
Workshop „Hendl mit Reis“

Am 3. Und 4. Juni hielt Judith Welz von der Organisation Südwind in der 4E und 4A einen Workshop mit dem Titel „Hendl mit Reis“. Dabei ging es darum, wie sehr unser alltäglicher Konsum – in diesem Fall ein scheinbar einfaches Gericht – mit globalen Lieferketten, Ungleichheiten und Umweltproblemen verknüpft ist. Anhand der Zutaten Hendl und Reis zeigte Judith auf, welche Wege diese Lebensmittel zurücklegen, bevor sie bei uns auf dem Teller landen.
Besonders im Fokus standen die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern, etwa auf Reisfeldern in Asien oder in Geflügelbetrieben. Judith machte deutlich, wie wenig die Menschen dort verdienen und wie schlecht viele von ihnen behandelt werden, während in Europa billige Produkte im Überfluss angeboten werden. Auch die Umwelt kam nicht zu kurz: Der Einsatz von Pestiziden, die Auswirkungen von Monokulturen, lange Transportwege und der CO₂-Fußabdruck waren zentrale Themen.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die globale Ungerechtigkeit – konkret die Frage, wer profitiert und wer draufzahlt, wenn wir Produkte aus dem Supermarkt kaufen, ohne über deren Herkunft nachzudenken. Judith forderte dazu auf, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, bewusster einzukaufen und Alternativen wie fair gehandelte oder regionale Produkte zu unterstützen. Der Vortrag zeigte klar und ohne Beschönigung: Ein Gericht wie Hendl mit Reis steht exemplarisch für viele globale Probleme, die oft unsichtbar bleiben. Wer Verantwortung übernehmen will, sollte sich mit den Hintergründen seiner Konsumentscheidungen auseinandersetzen.
Tobias Mair, 4E