Florenzreise im Rahmen der "Vernetzten Kulturwissenschaften"

von BG/BRG Sillgasse
07. Juni 2025

Vom 13.-17. Mai 2025 durfte die „Vernetzte Kulturwissenschaften“-Gruppe der 6AC mehrere unvergessliche Tage in Florenz, dem pulsierenden Herzen der Toskana, verbringen. Im Zuge dieser von ERASMUS+ geförderten Reise konnten neben zahlreichen kulturellen Erfahrungen auch die Beziehungen mit unserer Partnerschule, dem Liceo Scientifico Leonardo da Vinci, vertieft werden.

Anreise am Dienstag 

Der Tag begann entspannt, die ersten vier Stunden verbrachten wir noch in der Schule und anschließend machten wir uns auf den Weg zum Innsbrucker Hauptbahnhof. Dann kauften wir uns einen Reiseproviant für die Fahrt. Um 12:50 Uhr startete dann endlich unsere Reise nach Florenz. Der erste Zwischenstopp war am Brenner, wo wir in einen anderen Zug Richtung Bozen umstiegen. Nach einem weiteren Umstieg in Bozen und ungefähr sechs Stunden Gesamtfahrzeit war das Reiseziel dann endlich erreicht. Trotz der Dauer empfanden die meisten von uns die Zeit im Zug als entspannt und kurzweilig. Gut erholt stiegen wir am Hauptbahnhof von Florenz aus und marschierten circa 20 Minuten zur Unterkunft. Die Hotelzimmer erwiesen sich als überraschend groß und jedes Zimmer hatte einen Balkon, der über eine Treppe mit den anderen Zimmern verbunden war. Bald darauf fanden wir uns im Speisesaal ein, um unser erstes gemeinsames Abendessen in Florenz genießen zu können. Voller Motivation ging es nach dem Essen mit unseren beiden Lehrpersonen auch gleich ins Zentrum, wo wir für eine erste Erkundung der Innenstadt eine Stunde Zeit bekamen.

Mittwoch 

Unser erster ganzer Tag in Florenz begann mit dem Frühstück in Form eines Buffets. Anschließend brachen wir in Richtung Schule auf, etwas verzögert durch das gefühlt ewig andauernde Warten an den Ampeln. Dort angekommen gab es zuerst eine Führung durch das schon etwas in die Jahre gekommene Gebäude. Anschließend stellten wir im Chemieunterricht selbst Seife her, wobei es besonders wichtig war, die Zutaten sehr genau abzumessen und niemals damit in Berührung zu kommen, woran uns der anwesende Lehrer übermäßig häufig erinnerte. Auf dem Weg in die Uffizien beschloss einer von uns, nicht wie alle anderen in die Straßenbahn einzusteigen, was eine signifikante Verzögerung unserer wohlverdienten Mittagspause in der Altstadt bewirkte. Freundlicherweise zeigten uns die italienischen Schüler*innen, nachdem besagter Schüler endlich ebenfalls wieder zur Gruppe gestoßen war, einen beliebten Foodspot, wo es sehr leckere Focaccias gab. Nach einer nur 45 Minuten langen Pause besuchten wir zu Beginn in drei Gruppen aufgeteilt die Uffizien. An dieser Stelle muss bemerkt werden, dass, um in besagtes Museum zu gelangen, mehr Sicherheitskontrollen überwunden werden mussten, als um in das österreichische Parlament zu kommen. Obgleich sich die italienischen Schüler*innen viel Mühe gaben, uns kompetent durch das Museum zu führen, konnten sich einige von uns erster Ermüdungstendenzen und ihrer schmerzenden Füße kaum noch erwehren. Trotzdem haben die Kunstwerke wie beispielsweise „Die Geburt der Venus“ von Botticelli bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach dem Museumsbesuch gingen viele von uns auf Shoppingtour und kauften dabei Klamotten, Schmuck, Souvenirs sowie mehr oder weniger nützliche Dinge. Manche genossen ein weiteres Mal die berühmte italienische Küche, beispielsweise in Form einer Kugel Eis zum stolzen Preis von sieben Euro.

Donnerstag 

Am zweiten vollen Tag im wunderschönen Florenz schien die Sonne schon am Morgen in unser Zimmer. Nach dem Frühstück auf Papptellern ging es in das Museum „Palazzo Pitti“. Die Bilder waren sehr eindrucksvoll, die Decken und die Wände waren kunstvoll geschmückt. Insgesamt hat uns das Spazieren durch das Museum sehr gut gefallen (unserer Meinung nach das beste Museum), allerdings blieb uns der Eintritt in den Garten leider verwehrt. Nachdem uns dank einer ausgewogenen und sehr aktiven Essens- und Shoppingpause neue kulturelle Motivation ermöglicht worden war, starteten wir in die bekannte „Galleria dell’Accademia“. Diese Ausstellung bescherte uns einen wunderschönen Blick auf den weltberühmten David. Infolge dieses einzigartigen Anblicks haben wir uns allerdings auf eine Bank gesetzt, uns ausgeruht und den weiteren Museumsbesuch vorüberziehen lassen. Anschließend sind wir ins Hotel zurückgegangen und haben eine kleine Pause gemacht. Bestens erholt haben wir uns wiederum das 3-Gänge-Menü im Speisebereich des Hotels schmecken lassen. Unser persönliches Highlight dieses Tages war der Sonnenuntergang, welchen wir vom berühmten Piazzale Michelangelo aus bewundern durften. Wir sind gemeinsam mit den Lehrern und den italienischen Schüler*innen auf den Stiegen gesessen, haben der Musik eines Gitarrenspielers gelauscht und das italienische Flair einfach auf uns wirken lassen. Auf dem Weg ins Zentrum von Florenz begegneten wir dann einer begabten Geigenspielerin. Diese spielte Klassiker wie „Die with a smile“ und „Skyfall“, zu welchen wir Karaoke gesungen haben. Mit wunderschönen Blumen im Haar und vielen neuen Eindrücken machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel, wo wir nach diesem ereignisreichen Tag vollkommen erschöpft ins Bett gefallen sind.

Freitag 

Der Freitag war der mit Abstand beste Tag unserer Kulturreise. Am Vormittag waren wir wieder in der italienischen Schule. Die Florentiner*innen organisierten eine Abschiedsfeier für uns. Sie brachten uns Essen und Getränke mit. Nachdem wir entlassen worden waren, teilten wir uns auf. Die Mehrheit der Gruppe ging einkaufen und der Rest spielte bei schönem Wetter Basketball. Am Abend trafen wir uns alle im Hotel für das Abendessen. Im Anschluss daran machten wir uns fertig, um mit den Italiener*innen ein weiteres Mal zum Piazzale Michelangelo hinaufzuspazieren. Dort gab es eine Live-Band und wir tanzten und sangen alle gemeinsam. Die Zeit verging sehr schnell und wir wollten eigentlich noch gar nicht zum Hotel zurück. Auf dem Rückweg holten wir uns alle noch einmal ein Eis und genossen dieses zusammen. Der darauffolgende Abschied von unseren italienischen Freund*innen war sehr schwer und traurig.

Abreise am Samstag 

Der Abreisetag aus Florenz war gekommen. Durch das Frühstück um 8:30 Uhr gestärkt haben wir eine Stunde später das Hotel verlassen. Nach einem 15-minütigen Fußweg kamen wir am Hauptbahnhof Firenze Santa Maria Novella an und hatten noch die Gelegenheit, eine Jause zu kaufen. Um 10:36 Uhr fuhren wir mit dem Zug nach Bozen und nach einer sehr anstrengenden sowie gefühlt lang andauernden Fahrt erreichten wir diese Zwischenstation. Ein paar von uns haben sich noch etwas zum Essen oder Trinken gekauft, bevor es mit dem Railjet zurück nach Innsbruck ging, wo wir um 16:40 Uhr ankamen. Nachdem wir von unseren Professoren verabschiedet worden waren, konnten wir uns auf den Heimweg begeben, wo unsere Familien bereits voller Neugier auf umfangreiche Reiseberichterstattungen warteten.

Die „Vernetzte Kulturwissenschaften“-Gruppe der 6AC

Erasmus_LOGO
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.