Reise der Vernetzten Kulturwissenschaften in die Slowakei

von BG/BRG Sillgasse
04. Juni 2025

Tag der Anreise – Dienstag Nach einem anstrengenden Schultag, der bis zur 5. Stunde ging, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Hauptbahnhof. Dort angekommen hatten wir noch kurz Zeit, um uns Snacks für die lange Fahrt zu kaufen. Bereits um 13:16 Uhr ist unser Zug nach Wien abgefahren. Während der Zugfahrt unterhielten sich einige von uns mit dem Spiel „Werwolf“, während sich andere einfach entspannten. Nach 4 ½ Stunden kamen wir endlich am Wiener Hauptbahnhof an und nach einer kurzen Pause wartete bereits der Zug nach Bratislava auf uns. In Bratislava angekommen erkundeten wir die öffentlichen Verkehrsmittel Richtung Hotel.

Nach dem Beziehen unserer Hotelzimmer haben wir uns gemeinsam auf den Weg in ein Gasthaus gemacht, eine alte Brauerei, in dem wir alle gut gegessen haben. Die Personen, die unter Müdigkeit litten, sind bereits nach dem Abendessen zurück ins Hotel spaziert. Die übrigen haben sich anschließend auf den Weg in die Altstadt gemacht. Dort haben wir viele beeindruckende Gebäude entdeckt und schöne Erinnerungsfotos gemacht. Zum Abschluss besorgten wir uns noch den perfekten „sweet treat“ in einem 24/7-Shop. Damit gings auch für uns zurück ins Hotel und wir haben uns alle noch einen entspannten Abend in den Hotelzimmern gemacht.

Gedicht zur Slowakei

Am Mittwoch ging es los, in der Früh mit einem Toast.
Getroffen die Slowaken nach viel zu langem Warten.
Es ging weiter mit dem Bus über die Brücke bis zum Fluss.
Noch nie sahen wir sie, diese moderne Galerie,
Das Haus das war sehr voll, die Kunstwerke sehr toll.

So groß so weit, so schön so breit, das war die Mall im Mittelkreis.
Die Auswahl beim Essen gut und fett, der Bauch der schrie nach dickem Speck,
Burg Devin war sehr imposant die Architektur war sehr brillant,
Die Donau groß und glitzernd war sehr nah, hinunter schauen auf sie oh ja,
Uns war klar, schon bald sind wir in Nitra da.

Nach einer Stunde Fahrt waren wir endlich am Start,
Aufgenommen wurden wir, mit Freude auch ohne Bier.
Am Abend war es fein, keine Familie war gemein,
Schlafen gingen wir, mit einem Lächeln im Gesicht und ohne lastendem Gewicht.

Donnerstag in Nitra

Unser Tag begann um 8:30 Uhr bei der Schule für Kunstbegeisterte in Nitra, in welcher wir ein von Schüler*innen selbstgeschriebenes, sehr beeindruckendes Theaterstück sehen durften. Das Stück handelt von einem berühmten tschechisch-slowakischen Komponisten, der mit Depressionen zu kämpfen hat und zugleich von den Unterschieden zwischen unserer Generation (Gen Z) und der Generation der Eltern (Millennials/Gen X). Dabei wurden wir, die in den ersten Reihen saßen, aber auch von Zigarettenrauch vollgequalmt und hatten eine harte Zeit unsere Augen geöffnet zu halten. Danach ging es das erste Mal zu unserer Partnerschule, in der uns eine informative Präsentation über die Europäische Union erwartete. Mit diesem Wissen mussten wir dann durch die Schule laufen, Flaggen erraten und Fragen über die EU beantworten – eine Siegerehrung gab es natürlich auch. Den Vormittag beendete dann das gemeinsame Essen in der Cafeteria mit leider nicht so traditionellem Essen.

Der Nachmittag startete mit einer aufregenden Busfahrt zu der Diözesan-Bücherei, in der wir eine eher langweilige Führung bekamen, doch die Bücherei an sich war ein sehr tolles Erlebnis. Da die Bücherei so alt ist, durften wir sie nur mit blauen Fußschutz betreten, sogar die Unterschrift von Kaiser Franz Josef durften wir betrachten. Zu guter Letzt sprinteten wir durch Nitra und mussten eine Schnitzeljagd meistern. Diese gab uns einen Einblick in die historischen Seiten von Nitra und war ein Klacks für uns. Da wir danach noch Zeit hatten, gab es freies Programm, eine Gruppe ging bowlen und die anderen erkundeten die Shopping-Malls. Insgesamt war es ein sehr voller Tag mit vielen Abenteuern und Abwechslung.

erasmus Slowakai

Freitag

Am Freitagmorgen trafen wir uns um 8 Uhr im IT-Raum unserer Partnerschule. Wir bekamen extra Zeit, um das schon in Innsbruck angefangene Projekt „Growing up in Nitra, growing up in Innsbruck“ fertigzustellen. Anschließend durften wir bei der Abschlussfeier der maturierenden Klassen dabei sein. Danach haben alle Schüler und Schülerinnen ihre Präsentationen vorgestellt und das Projekt abgeschlossen. Nach einem leckeren Mittagessen haben wir uns von der Schule und den Lehrern verabschiedet und wurden für den Tag entlassen. Am Nachmittag traf sich ein Großteil der Gruppe, um zusammen Go-Kart zu fahren. Das war für viele das Highlight der kurzen Woche. Am Abend kehrten wir zurück nach Nitra, wo sich die Gruppen wieder spalteten. Einige Schülerinnen und Schüler gingen zusammen in ein Einkaufszentrum, wo sie den restlichen Abend verbrachten. So ging unser letzter Abend in der Slowakei zu Ende.

Samstag: Die Rückreise

Man sagt ja, der Weg ist das Ziel – aber wenn der Weg von Nitra nach Innsbruck führt, möchte man das Ziel bitte sehr viel schneller erreichen. Unsere Heimreise begann harmlos: ein Bus, ein paar Koffer, viele müde Gesichter. Ich dachte mir: „Perfekt, jetzt ein bisschen schlafen und die Zeit vergeht wie im Flug.“ Tja – von wegen. Der Bus fühlte sich eher an wie eine rollende Tiefkühltruhe mit integrierter Rüttelplatte. Kaum hatte ich die Augen zu, kam ein Schlagloch oder ein scharfes Bremsmanöver und mein Kopf knallte gegen die Fensterscheibe. Irgendwann war ich einfach zu müde, um mich über den Schlafmangel zu ärgern – was übrigens nicht bedeutete, dass ich geschlafen habe. Doch das war nur das Warm-up. Richtig „lustig“ wurde es im Zug. Dort hatten ein paar Klassenkolleg:innen die brillante Idee, „Werwolf“ zu spielen - und zwar nicht im Flüstermodus. Nein – es war ein Spektakel: „DU bist der Werwolf!“ – „NEIN, ich bin das Medium!“ – „Ich hab dich gerettet!!!“ Ich saß da mit geschlossenen Augen, ein Hoodie über dem Kopf gezogen, Kopfhörer im Ohr (natürlich leer), und versuchte mental an einen friedlichen Ort zu fliehen. Spoiler: Es klappte nicht. Während sich also die halbe Klasse lautstark gegenseitig umbrachte (im Spiel natürlich), kämpfte ich ums nackte Überleben – oder besser gesagt: um ein paar Minuten Schlaf. Aber hey: Ich bin angekommen. Und das ist doch auch was. Fazit: Nitra war schön. Die Rückfahrt – ein Abenteuer. 

 

Die Schüler:innen der VKLT-Gruppe 6BC und ihre Lehrpersonen Prof. Fliri & Prof.in Huber-Kleiner

 

 

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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.